NEUE QUELLEN ZU LUDWIG WITTGENSTEIN: 16. November 2015
Erstmals veröffentlicht: die Familienchronik der Wittgensteins
Ilse Somavilla (Brenner Archiv Innsbruck)
Alfred Schmidt (Österreichische Nationalbibliothek)
Die bislang unveröffentlichten Aufzeichnungen von Ludwigs ältester Schwester Hermine werden zugänglich gemacht. Ausführlich und gleichzeitig lebendig beschreibt sie darin die einzelnen Mitglieder der Familie, deren spannende Lebensgeschichten sowie ihre besonderen Eigenschaften, Neigungen und Interessen. Sie erzählt von Schicksalsschlägen und den vielfältigen soziokulturellen Beziehungen, die die Familie pflegte. Eindrucksvoll belegen die neu zugänglichen Schriftstücke außerdem das Kulturverständnis Ludwig Wittgensteins sowie den Einfluss seiner Familie auf seine philosophischen Reflexionen.
Ludwig Wittgensteins Nachlass Online
Alois Pichler (Wittgenstein Archiv, Universität Bergen)
Max Hadersbeck (Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung, LMU, München)
Ludwig Wittgenstein hinterließ einen umfangreichen philosophischen Nachlass von rund 20.000 Seiten. Das Wittgenstein-Archiv an der Universität Bergen hat im Frühjahr 2015 damit begonnen, den gesamten Nachlass in neuen hochaufgelösten Faksimiles frei im Internet zugänglich zu machen. Erstmals und pünktlich zu der Veranstaltung wird die online Nachlassausgabe http://www.wittgensteinsource.org auch Faksimiles des Nachlass-Bestandes der Österreichischen Nationalbibliothek zeigen.
Gleichzeitig schreitet auch die Arbeit an einer neuen digitalen Textausgabe des Nachlasses voran. Im Vortrag werden die neue online Nachlassausgabe vorgestellt, wie auch neue Programme zur Nachlasserforschung präsentiert, die vom Centrum für Informations- und Sprachverarbeitung an der Ludwig Maximilians Universität München (CIS) entwickelt wurden.